Dienstag, 31. August 2010

Neuer Spot, neue Kugel , genügend Durchhaltevermögen und alles war gut!

Da wir schon das ganze Jahr über Hochwasser am Virgin Lake haben, mit Hochwasser meine ich dass der Wasserstand ca.70 bis 90cm über dem Normalpegel steht, habe ich mir vorgenommen an einem sonst nicht zu befischenden Spot der jetzt ca. 70cm unter Wasser stand einen Fisch zu fangen.

Ich konzentrierte den größten Teil meiner Fischerei auf dieses Vorhaben, konnte aber am Beginn zu keinster Weise erahnen, welchen enormen Aufwand es mir abverlangen sollte.

Begonnen mit der Operation, wie ich es nennen wollte, „New District“ habe ich bereits am 03.06.2010.

An diesem besagten Tag begann ich den geheimen Spot unter Futter zu setzen. Den Beginn machte ich mit Frolic, und Halibutt Pellets in Anfangs relativ kleinen Mengen von insgesamt ca. 4kg Futter.

Mein Hintergedanke war, dass wenn keine Carps vorbeikommen würden zu fressen, was ich ja schon wirklich zur Genüge vom Virgin Lake kenne, denn da bleibt das Futter an einem wirklichen Top Platz schon gerne mal bis zu 3 Tage unberührt liegen, es sich die diversen Kleinfische ordentlich schmecken lassen würden, und ich so am nächsten Tag wieder einen sauberen Spot vorfinden würde.

Und siehe da am darauf folgenden Tag als ich wieder zum Füttern vor Ort war, hab ich den Platz genau so vorgefunden wie ich es mir erhofft hatte. Er war praktisch clean und so konnte ich wieder beruhigt füttern.

Vorerst blieb ich beim selben Futter, brachte aber gleich mal ohne jeden Genierer die doppelte Menge ein.

Genau das selbe macht ich genau 1 Woche bis zum 11. Juni. Und jedes Mal war das Futter weg.

Am 12. Juni startete ich erstmals einen Versuch und befütterte den New District wieder mit dem selben Futter aber wieder mit nur rund 4 kg.
Eine Rute legte ich mit dem Boot, beködert mit Frolic schön in der Mitte des Platzes ab.
Aber der Bissanzeiger gab die erste ganze Nacht nicht einen verdammten Ton von sich, was soll`s dachte ich mir bei der ersten Morgensonne kontrollierte ich meinen Spot.

Futter alles weg, Hakenköder liegt wo ich ihn hingelegt habe, 1 zu 0 für den Virgin Lake.
Zweite Nacht und ihr könnt es schon erahnen, 2 zu 0 für die Lacke.



So jetzt war ich mir sicher, ich muss dort einen Fisch raushauen so lange es der Wasserstand zulässt, koste es was es wolle und wenn es der einzig Fisch sein sollte, den ich dieses Jahr fangen werde.





Meine Futterstrategie begann ich zu überdenken und kam zu dem Schluss, dass ich ab jetzt Köder dazu mischen werde, die von den Kleinfischen nicht so leicht verputzt werden können.

Also machte ich folgendes. Ich fuhr ab dem 14. Juni jeden Tag nach der Arbeit ans Gewässer um zu füttern. Am Montag streute ich wieder ca. 8kg. Pellets und Frolic und dazu kamen noch ca. 2kg weiße 20er Kugeln vom Drachen. Weiß darum, weil sie super zum sehen sind und weil ich sie persönlich recht „dufte“ finde. J

Dienstag am Spot angekommen, sah ich was ich eigentlich nicht sehen wollte. Pellets und Frolic weg, Boilies da. Shit, aber so leicht geb ich nicht auf. Also wieder 8 kg. F+P rein und diesmal keine Kugeln, denn die waren ja noch da.

Dieses Spiel wiederholte sich bis zum Freitag den 18. Juni. Denn als ich am Samstag den Spot kontrollierte, waren wie von Geisterhand alle Boilies verschwunden. Super dacht ich mir, dieses Wochenende fange ich sicher einen Carp auf meinem neuen Lieblingsplatz.

Das Wochenende war vorbei und diese Lacke hat mir doch tatsächlich ein drittes Tor zum 3 zu 0 angehängt. L

OK, jetzt war ich so richtig bereit alles nur Menschenmögliche zu tun um im New District erfolgreich zu sein. Den anderen Ruten schenkt ich ab jetzt wirklich nicht mehr sehr viel Bedeutung, da ich jetzt voll auf mein Vorhaben polarisiert war.
Mein Freund sagte zu mir, dass er so was stures wie mich noch nicht gesehen hatte, und ich versicherte ihm dran zu bleiben, und wenn es das ganze Jahr dauern sollte.

Die Woche vom 21. bis 27 Juni fütterte ich jeden 2. Tag, brachte aber Boilies immer nur ein, wenn diese auch gefressen waren, und habe mir für nächste Woche zusätzlich noch ca. 20kg Tigernüsse gekocht die ich dann dazumischen wollte.

Ab Montag dem 28. war es dann so weit, die Boilies vom Samstag waren weg, und am Dienstag die vom Montag. Des passt, hab i mir dacht und haute jetzt täglich ca. 2kg. Tigers dazu.
Und was soll ich euch sagen, jeden Tag ein geleerter Futtertisch, so wie ich es wollte. Jetzt schüttete ich jeden Tag zu den Pellets Tigers und Frolic ca. 4kg Dragon Baits in den verschiedensten Geschmackrichtungen rein, und die waren so wie das restliche Futter am nächsten Tag verschwunden.

Jetzt schreiben wir den Freitag den 02. Juli und ich wollte endlich erneut mein Glück versuchen. Raus auf den Platz, mit einem vollen Futterkübel und meiner Lieblingsrute, die ich für dieses Vorheben auserkoren habe. Futter ein, Montage abgelegt und schnell noch 2 weitere Montagen ausgebracht und das Warten konnte beginnen.

Ich war mir sicher in der ersten Nacht einen Carp landen zu können, ging zeitig schlafen, da ich ja einen Run haben würde und schlief die ganze Nacht wie ein Toter. Shit es ist jetzt 06.30 und habe keinerlei Fischkontakt wahrnehmen können, das gibt’s nicht, den muss ich verschlafen haben. Also runter zum Pod und alles kontrollieren. Bam Oida, 4 zu 0, das hat gesessen.

Also raus mit dem Boot, den Platz kontrollieren. Futter alles weg, Hakenköder auch weg, was soll das denn dacht ich mir, setzte den Spot wieder unter Futter und fischt tagsüber nicht darauf.

Am Samstag Abend brachte ich nach dem Füttern die Montage erneut zum Platz, packte die Hakenköder aber in ein nicht wasserlösliches Netz ein und legte sie punktgenau im New District ab.

Um 11.30sollte das Warten ein jähes Ende nehmen. Als ich gerade beim zusammenräumen war heulte plötzlich meine Funkbox los, dass ich zuerst richtig erschrocken bin, und ich gar nicht war genommen habe auf welcher Rute der Biss kam. Beim Pod angekommen freute ich mich wie ein kleines Kind, denn es war die Rute, auf der ich mir seit sehr langer, arbeitsreicher Zeit einen Biss erhoffte.
Also Rute aufgenommen, rein ins Boot und dem Carp entgegen. Alter Schwede, meine Kopflampe gab gerade mal so viel Licht ab wie eine Grabkerze, Batterien alle.
Trotzdem, den Fisch muss ich haben, dacht ich mir und macht ca. 50 Meter vor dem Spot den E-Motor aus und drillte den Fisch sehr vorsichtig.
Ca. 10 Minuten später konnte ich erstmals die Umrisse meines Gegenübers im „Kerzenlicht“ erblicken, und brachte ihn ohne weitere Probleme über meinen Kescher.
Ein Freudenschrei verriet meinem Angelpartner, dass ich furchtbar zugeschlagen habe.

Was soll ich noch lange schreiben? 4 zu 1! Hier ist er!



















Duli
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