Endlich war es soweit, die erste Session am jetzt schon legendären Virgin Lake stand unmittelbar bevor. Die Erwartungen habe ich, wohlwissend wie launisch die wenigen Karpfen darin sind, schon im unteren Bereich angesiedelt. 3 Tage angeln mit meinem Bruder Heinz standen auf dem Plan, da wünschte ich uns zwei Fische. Das schien mir realistisch zu sein, denn ungefähr 60 Karpfen auf 4,4 Hektar verteilt sind nicht wirklich viel. Aber das wusste ich und es bestand eben darin der Reiz, überhaupt einen Karpfen zu fangen.
Die Waffen wurden scharf gemacht und mit exquisiten und hochqualitativen Ködern
bestückt. Die Spots wurden sorgfältigst ausgewählt und die Köder eben dort
versenkt. Es war unglaublich heiss und schwül, da waren Heinz und ich bis in den
sprichwörtlichen A..... hinein nass, als alle Köder ausgebracht waren. Nun hiess
es warten. Vorsorglich liess ich mich von Heinz mit dem Glücksbringer, welchen
ich von meiner Tochter bekam, ablichten. Man weiss ja nie.
Das Gewässer faszinierte mich von Beginn an, die märchenhaften Uferregionen, die
Plateaus oder die geheimnisvollen tiefen Löcher, welche durch die Trübung des
Wassers uneinsehbar geworden sind.
Ich wusste von den Königen des Sees, doch ich wäre schon mit irgendeinem Fisch
zufrieden. Eigentlich sollte das bei der Größe des Gewässers ja nur eine Frage
der Zeit sein, doch wir erfuhren, das diese schuppigen Kreaturen unglaublich
launisch sein sollten. Das erschwert normalerweise ein solches Vorhaben. Man
erzählt sich Stories von 23 Nächten ohne Fischkontakt, oder 14 Tage durchgehend
angeln ohne ein Schwänzchen zu sehen. Da ich durch die extreme Hitze bei den
Aufbauarbeiten doch ziemlich fertig war, legte ich mich ein wenig aufs Ohr. Ein
schattiges Plätzchen war schnell gefunden und so grunzte ich einfach so vor mich
hin. The Sound of running Carps riss mich aus meiner Lethargie, VOLLRUN!!!
Yeeeeaahhhh!!! Wir stürmten zu den Ruten und begaben uns sofort ins Boot um dem
flüchtenden Fisch hinterher zu fahren. Solche Situationen kenne ich von meinem
Hauswasserl, da buddelt sich der flüchtende Karpfen ins Kraut hinein und wartet
dann darauf, von mir hochgehievt zu werden. Der Drill verlief ohne nennenswerte
Zwischenfälle und so konnte ich meinen ersten Virgin- Carp landen. Ich war
einfach nur happy, denn es waren erst 4 Stunden vergangen seit wir unsere Köder
ausgebtracht hatten!
Was für ein toller Fisch, ich konnte mein Glück kaum fassen! Der Bringer war
wieder einmal eine meiner Drachenblutmurmeln(in 24mm)!! Von diesem frühen Erfolg
angespornt, dachten wir, es würde in dieser Tonart weitergehen. Doch es wäre
wohl nicht der Virgin Lake, und er präsentierte sich daraufhin so, wie man ihn
aus Erzählungen kennt. Geheimnisvoll, unerklärlich und undurchschaubar, so würde
ich das beschreiben.Es folgten eine Nacht, ein Tag und noch eine Nacht ohne
irgend ein Anzeichen für fressende oder überhaupt anwesende Fische. Als Heinz
und ich gar nicht mehr damit rechneten, geschah doch noch das, worauf wir
hingearbeitet hatten. RUN!!! Mit Vollgas stürmte der Karpfen davon, doch ich
führte Heinz zügig zum Fisch. So landete er auch seinen ersten Virgin- Karpfen.
Dieser wog zwar nur 3 Kilo, doch hier zählt nur der Fangerfolg selbst.
Ich werde sicherlich nochmals mein Glück hier versuchen, denn ich möchte unbedingt einige der Perlen des Sees auf die Matte legen. Alles in Allem waren wir dann doch zufrieden und fuhren mit einem Lächeln heim!
Ich werde sicherlich nochmals mein Glück hier versuchen, denn ich möchte unbedingt einige der Perlen des Sees auf die Matte legen. Alles in Allem waren wir dann doch zufrieden und fuhren mit einem Lächeln heim!
Marcus
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